Der Getriebeölwechsel
Die Lebensdauer von Getriebeölen ist deutlich länger als die von Motorölen. Oftmals machen die Autohersteller Angaben über die Wechselintervalle, die sich von denen der Getriebehersteller unterscheiden. Viele Autohersteller sehen einen Getriebeölwechsel überhaupt nicht vor, die meisten Werkstätten hingegen raten mindestens einmal im Autoleben dazu.
Der Grund ist einfach erklärt: Bei der Kraftübertragung lösen sich durch Reibung feine Späne von den Zahnrädern. Diese werden vom Öl in die Ölwanne transportiert. Sollte Schmutz in das Innere gelangen, beispielsweise durch defekte Dichtungen, wird auch dieser vom Öl aufgenommen. Schmutz und Spähne verunreinigen also das Getriebeöl und reduzieren seine schmierenden Eigenschaften. Dadurch steigt der mechanische Widerstand und die Zahnräder erhitzen sich übermäßig viel.
Typische Intervalle für einen Getriebeölwechsel sind fünf bis acht Jahre oder 100.000 bis 140.000 Kilometer. Die Fristen für Ihr Auto finden Sie im Serviceheft, in der Bedienungsanleitung, im Internet oder durch Anfrage beim Autohersteller beziehungsweise Getriebehersteller. Beim Ölwechsel wird grundsätzlich neues Getriebeöl genutzt, gebrauchtes Öl wird fachgerecht entsorgt und nicht weiterverkauft.
Wann muss ich einen Getriebeölwechsel beim Auto durchführen?
Das Öl sollten Sie in folgenden Fällen wechseln:
Die Frist ist erreicht (z. B. 100.000 km)
Der Ölstand sinkt durch Ölverlust
Das Auto verhält sich ungewöhnlich beim Schalten
Nach der Frist ist das Getriebeöl meist sichtbar verschmutzt. Eine zusätzliche Diagnose ist nicht nötig. Der Wechsel ist angebracht, auch wenn keine Probleme auftreten.
Leidet das Auto an Getriebeölverlust, ist meist eine Dichtung defekt. In diesem Fall tritt Öl aus oder Wasser kann in das Fahrzeuggetriebe eindringen. In beiden Fällen muss der Getriebeölwechsel durchgeführt werden. Dabei sollten Sie auch die kaputte Dichtung ersetzen.
Zeigt das Auto ungewöhnliches Verhalten beim Schalten, ist das Getriebeöl möglicherweise verbraucht und sollte getauscht werden. Die Gänge gehen hakelig rein oder springen wieder raus. Häufig treten auch Geräusche beim Schalten auf, besonders im kalten Zustand. Die Symptome sind meist im 1. und 2. Gang am schlimmsten.
Welche Folgen hat die Fahrt mit Getriebeölmangel oder ungeeignetem Öl?
Wenn Symptome wie Geräuschentwicklung und Ruckeln beim Schalten auftreten, ist oft das Getriebeöl verschlissen. Zu wenig Schmierung sorgt für Reibungen, Hitze und Abnutzung. In der Folge werden die Auswirkungen schlimmer und die Schaltvorgänge ruckeliger bis zum vollständigen Getriebeschaden.
Bei der Hauptuntersuchung ergibt sich möglicherweise auch ein gesetzliches Problem. Hier wird der Motorblock inklusive aller Anbauteile genau untersucht. Findet der Prüfer bei der Inspektion austretendes Öl, erhält das Auto möglicherweise keine Freigabe. Außerdem kann der Tüv die Plakette verweigern, wenn die Schaltung offensichtlich nicht funktioniert. Ein frühzeitiger Getriebeölwechsel beugt dem Problem vor.
Der Motorölwechsel
Wie oft muss der Motorölwechsel sein?
Wie häufig das Öl gewechselt werden muss, ist von Auto zu Auto unterschiedlich. Das genaue Wechselintervall ist in der Regel im Bordbuch nachzulesen. Dabei unterscheiden die Hersteller zwischen einem festen und einem dynamischen Wechselintervall. Beim festen Wechselintervall sind in der Regel Laufleistung und Zeitraum bis zum nächsten Ölwechsel angegeben. Demnach muss der Ölwechsel beispielsweise entweder nach 30.000 gefahrenen Kilometern oder einmal alle zwei Jahre erfolgen – je nachdem, was zuerst eintritt.
Das Öl ist das Lebenselixier für den Motor. Zum einen sorgt es mit der Schmierfähigkeit dafür, dass die beweglichen Teile des Motors nicht aneinander reiben und festfressen. Zum anderen übernimmt das Motorenöl auch eine kühlende Funktion bei thermisch belasteten Bauteilen. Außerdem sorgt das Öl noch für die Feinabdichtung zwischen dem Ölabstreifring und der Zylinderwand. Doch durch Verbrennungsrückstände, Spriteintrag und feinste metallische Abrieb-Partikel nimmt die Qualität und dadurch auch die Schmierfähigkeit des Öls mit der Zeit ab.